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1. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 22

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
22 Jh. Überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. Die Winde werden mit besonderen Namen bezeichnet: 1. nach der Richtung (Oft, West, Süd, Nord), 2. nach der Stärke (Winde, Stürme, Orkane). Niederschläge. Durch Verdunsten des Wassers auf der Erde bildet sich in der Luft Wasserdampf, d. h. Wasser in unsichtbarer Gasform. Bei eintretender Abkühlung verdichtet sich der Wasserdampf und wird nun unserem Auge sichtbar. Diese sichtbaren Dunstmassen nennen wir über uns Wolken, um uns herum Nebel. — Schreitet die Abkühlung noch weiter fort, so verwandelt sich der Wasserdunst in deutliche Tropfen oder sogar in Eisnädelchen. Es bildet sich Regen oder Schnee, wenn die Abkühlung in der Höhe erfolgt, Tau oder Reif, wenn sie vom Boden ausgeht und nur die unterste Luftschicht betrifft. — Am stärksten sind die Niederschläge in den hoch gelegenen Gegenden; denn je höher man sich erhebt, desto kälter wird es, und die wässerigen Dünste der Luft werden infolgedessen häusiger zu Regen und Schnee verdichtet. Die Regen- höhe eines Landes wird nach Zentimetern oder Millimetern bestimmt. — Die Niederschläge speisen die Quellen, diese die Bäche, Flüsse und Ströme, die sich zuletzt ins Meer ergießen. Das Wasser beschreibt somit ununterbrochen einen Kreislauf. Wärme, Winde und Niederschläge eines Landes zusammen machen dessen Klima ans. Naturerzeugnisse. Alles, was die Erde hervorbringt, ist ein Natnrerzeuguis oder eiu Naturprodukt. Man teilt die Naturerzeugnisse ein in die des Mineral-, des Pflanzen- und des Tierreiches. Mineralreich. Die feste Erdrinde wird von Gesteinen gebildet. Diese bestehen aus einem Gemenge von Mineralien. Davon sind einige besonders wichtig, wie die Metalle (Eisen, Kupfer, Gold, Silber), die Vreuze (Petroleum, Braun- und Steinkohlen) und manche Steine, wie Marmor, Kalk, Granit ?c. Pflanzen- und Tierreich in den fünf Zonen der Erde. Die heiße Zone ist die Heimat der Palmen. Hier leben die größten Dickhäuter (Elefant, Nas- Horn, Flußpferd), die furchtbarsten Raubtiere (Löwe, Tiger, Panther, Leopard), die größten Schlangen (Riesenschlange) und Kriechtiere (Krokodil, Alligator) und die farbenprächtigsten Vögel (Papagei). Im feucht heißen Tropenklima entwickeln sich die Pslauzeu und Tiere in höchstem Maße. In der gemäßigten Zone und zwar in ihrer wärmeren Hälfte (z. B. in Südeuropa) gedeihen der Ölbaum, die Südfrüchte (Zitronen, Orangen, Feigen), immergrüne Laubbäume u. a., in der kühleren Hälfte unsere Getreide- und Ge- müsearten, Obst und Reben, ferner Laub- und Nadelwald in großer Ausdehnung. An gefährlichen Raubtieren hat die gemäßigte Zop" noch Bären, dann Haupt- sächlich Wölfe und Luchfe. Dieses Gebiet ist für die Zucht der Haus- tiere und den Anbau unsere^ B'' 'früchte am günstigsten. Die kalte Zone erzeugt uur nocb '/oergkiefern, Zwergbirken, Moose und Flechten; die Stelle unseres Rindes vr'.nit das Renntier; nur der treue Hund

2. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 23

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Lh. überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. 23 ist dem Menschen auch in jene unwirtlichen Gegenden gefolgt. Nicht selten tritt der Eisbär aus. Zahlreich sind die Pelztiere (Hermelin, Zobel, Edelmarder). Schwärme von Seevögeln (z. B. die Eidergans) bewohnen die Meeresküsten. In den nordischen Meeren leben Wal, Walroß, Heringe?c. Die kalte Zone hat verhältnismäßig wenig Landtiere, aber viele Seetiere. Jede Zone hat also ihre besondere Tierwelt (Fauna) und Pflanzenwelt (Flora). Flora und Fauna eines Landes sind hauptsächlich vom Klima abhängig. Einfluß des Menschen auf die Pflanzen- und Tierwelt. Im Laufe der Jahrtausende hat der Mensch viele schädliche Tiere, insbesondere Raubtiere, aus- gerottet, dagegen nützliche gezähmt und als Haustiere in Pflege genommen; er hat Wälder vernichtet und Nutzpflanzen (Kulturpflanzen) angebaut, vor allem die verschiedenen Getreidearten, Gemüse und Obstsorten, die Kartoffel, Gespinst- und Färbepflanzen u. a. Ein großer Teil der Erde ist so bereits Kultur- land geworden. Nichtsdestoweniger gibt es noch viel Ödland, d. i. nn- bebautes Land. Verschiedene Formen des Pflanzenkleides der Erde. 1. Sandiger oder kiesiger Boden ist für den Regen durchlässig und darum trocken und von geringer Fruchtbarkeit. Die Pflanzendecke ist lückenhaft, Sand und Kies tritt überall zutage; nur Heidekraut überkleidet in Büscheln das magere Erdreich, das von kleinen Föhrenbeständen überragt wird. Das ist die Heide (). S- 67). 2. In Gegenden, wo wenig Regen fällt, z. B. in Afrika, sind solche Trocken- landschaften sehr weit ausgedehnt und vielfach nur mit harten Gräsern und niedrigen Sträuchern bedeckt. Jede Pflanze steht einzeln für sich und läßt den Boden in den Zwischenräumen frei, da sie bei der Trockenheit eines weiten Raumes für ihre Ernährung bedarf. Bäume wachsen nur an den feuchten Flußufern. Das ist die Steppe. 3. Die Steppe bildet den Übergang zur Wüste. Diese hat wohl Quellen und Wasserlöcher, aber oft nur in tageweiten Abständen, ist also fast ganz wasserlos. Der Boden ist völlig trocken, sandig oder steinig, die einzelnen Pflanzen, zumeist niedrige, dornige Sträucher und Stauden, stehen in großen Zwischenräumen von- einander. Manche Strecken sind ganz pflanzenleer. 4. An den Ufern der Flüffe und Seen sprießen gern Riedgräser, Schilf und Moose auf, die allmählich gegen die Wasserfläche vorrücken und ein flaches Becken zuletzt ganz ausfüllen. So entstehen viele Moore. Ihr Boden setzt sich aus abgestorbenen Pflanzenteilen zusammen und hat geringe Festigkeit. Aus den Mooren wird Torf gewonnen (s. S. 64). Die weniger fruchtbaren Teile der Ebenen, zumeist aber die Gehänge der Gebirge deckt geschlossener Wald. Wälder, Moore, Heiden und Steppen, ja selbst Wüsten werden vom Menschen immer mehr dem Ackerbau gewonnen und besiedelt. So ist die Pflanzen- und Tierwelt der Erde durch den Menschen vielfach umgestaltet worden, er hat sich zum Herrn der Erde gemacht.

3. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 32

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
32 Iv. Übersicht der Länderkunde. Küste entfernt. Die größte der afrikanischen Inseln ist Madagaskar im Osten. Afrika fehlt fast jede Gliederung seiner Küsten. Hierin liegt der Grund, daß es, seinen Nordsaum ausgenommen, kein see- fahrendes Volk hervorgebracht hat. Boden g est alt. Abgesehen von dem einzigen Kettengebirge an der Nord- tüste des Erdteils, dem Atlas gebirg e, ist der ganze übrige Kontinent größten- teils Plateauland. Seine Oberflächengestalt zeigt also ziemlich große Ein- förmigkeit. Den weitaus größten Teil Nordasrikas nimmt die Sahara ein, die größte Wüste der Erde. Ihre mittlere Erhebung beträgt 500 m. Südwärts Don ihr erstreckt sich von Ozean zu Ozean der Sudan, ein von lichten Hainen durchzogenes Grasland. Im Osten überragt den Sudan das Hochland von Abefsinien. Das Südafrikanische Plateau ist mehr als doppelt so hoch als das Nord- afrikanische, 1000—1400 m. Seinen nördlichen Teil erfüllt das nrwaldreiche Kongobecken, seinen südlichen das abflußlose Becken der wüstenhaften Kalahari und den östlichen das Ost afrikanische Seenhochland mit dem Viktoria- Njansa, aus dem der Nil kommt. Nahe dem Äquator erheben sich die jetzt er- loschenen Vulkane Kenia und Kilimandscharo, 5600 und 6000 in hoch. Bewässerung. Nordasrika empfängt sehr wenig Regen; daher ist es -auch arm an Flüffen. Die größten sind Nil und Niger. Südafrika liegt im Gebiete der tropischen Regen, die während des Scheitel- standes der Sonne reichlich fallen. Hier ist der wasserreichste Strom Afrikas, der Kongo. Außer ihm durchfließen der Oranje und der Sambesi (e) Südafrika. Klima und Erzeugnisse. Der größte Teil Afrikas gehört der heißen Zone cm; fein Norden der nördlichen gemäßigten, sein Süden der südlichen gemäßigten. — Im Niger- und Kongogebiet finden sich dichte Urwälder, in den meisten Teilen herrschen weite Grasfluren, Savannen, vor. Bezeichnend ist sür Afrika der riesige Assenbrotbanm. Au der atlantischen Seite gedeiht besonders die Ölpalme trefflich. In den Oasen der Sahara reift die Dattelpalme ihre Früchte. Antilopen, Zebras und Giraffen beleben die Savannen, Rhinozerosse und Elesauten die Wälder. Von den Affen sind Gorilla und Schimpanse in den Wäldern der Guineaküste die größten, von den Raubtieren der Löwe. In den Flüssen kommen das Krokodil und das Flußpferd vor, in der Wüste der Strauß. Das einhöckerige Kamel ist aus Asien eingeführt. — Südafrika liefert Gold und Diamanten. Die Naturgaben Afrikas sind beträchtlich. Bevölkerung. Sie besteht in der Mitte und im S. meiit aus Negern, im N. aus Kaukasiern. Zu den Negern gehören auch die Kassern im So. Südafrikas. Im Sw. Südafrikas wohnen die Hottentotten und Bnsch- mann er mit Heller Hautfarbe. Ein großer Teil der Neger ist heidnisch. In Nordafrika bis an den Kongo herrscht die Religion Mohammeds vor; ein kleiner Teil gehört zur christ- lichen Religion.

4. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 42

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
42 Iv. Übersicht der Länderkunde. Aus dem Budcrauasfc zur Heimutkundc von Bayern von A. Äcindcck u. Fr. Englcdcr. Münchcn, Piloly u. L'ochlc. Ob er bayerifch es Moor. Torfstich. Jril Hintergründe die Alpen. Die oberbayerischen Moore sind zumeist entwässerte Seen. Die Moorarbeiter stechen mit dem Spaten die Schichten ab, stecken Torfstücke an Pfähle zum Trocknen und speicklern sie dann in Torfhxtien ans. Aus Wagen und Eisenbahnen wird die „brennbare Erde" dann in die nahen Städte gebracht, wo der Torf die teure Steinkohle ersetzt. Markt Wolnzach 414 m Höhe der Hügelkette 470 in Das Ackerbaugebier Südbayerns, ein Lößland,') Das Klima Südbayerns wird gegen die Tonan hin milder; breite, sonnige und wohlbewässerte Täler durchfurchen das Hügelland nnv gewähren mit ihren wogenden Getreidefeldern und grünen Wiesen überaus freundliche Bilver. Der Land- strich zwischen Ingolstadt und Landshut ist durch seinen Hopfenbau weitbekannt und zur Zeit der Hopsenlese entwickelt sich da in vielen Orten ein äußerst lebhaftes Treiben dank dem Zustrom zahlreicher Hopsenpflucker und Hopfenhandler, *) Der Lötz, ein kalkhaltiger Staublehm, gibt einen sehr fruchtbaren Ackerboden

5. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 44

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
44 Höben bis 800 m Iv. Übersicht der Länderkunde, Der Bayerische Wald bei Biechlach (-100 m) am Regen. Unabsehbare Hochwälder mit Überresten von Urwald und mit Baumriesen bis 50 m Höhe, tief eingesägte Klammen mit schäumenden Wasserfällen, dunkle, einsame und sagenreiche Bergseen und ragende Kuppen mit herrlicher Rund- schau sind der Schmuck des Gebirges, das an Schönheit mit dem Schwarzwald wetteifert. Der Bayerische Wald um- schließt große Quarzlager, die in zahlreichen Glashütten verarbeitet werden. Feste Marienberg. Slm Stein. Tafelland des Mamdreiccks (240 m). Fränkische Tafellandschaft. Das Maintal bei Würzburg (175 m). Das breite, fruchtbare Maintal ist in die unterfränkische Muschelkalktafel eingesenkt. Links auf dem Plateau erhebt sich die einstige Feste Marieuberg, an deren Geliängen Obst und Wein (Leislenwein) in vortrefflichen Sorten gebaut wird. Am gegenüberliegenden Gehänge, am Stein, gedeiht der Steinwcin, der edelste Wein Frankens. In der Talsohle breitet sich die alte, freundliche Bischofsstadt Würzburg mit ihrcn Kirchen und Palästen aus.

6. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 74

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
74 Iv. Übersicht bei Länderkunde £üflelflelfhibe bis 66 m über dem Ojteeregfpteael. 'Je ö r D Ii tt) et Van 6 rüden Der Schweriner See. 87 ra ab). Höhe. 43 m Tiefe. Die zahlreichen Seen des nördlichen Landrückens und der Tieslavdsmnlde sind wie die Seen des Alpenvorlandes in ein niedriges Hügclgelände von Kies und Sand eingebettet, dessen Höhen zumeist von Kiefernwäldern gekrönt werden. Ihr Reichtum an Sbiitfuen, Inseln und Halbinseln verleiht ihnen reizvolle Abwechslung: der Fisch- und Wald- reichtum des Gebietes hat die Bevölkerung frühzeitig zu Siedelungen angelockt. Dorf Wauusec. .{Mifu'lfielänbc 100 m abs. Höhe. ■ij^ars U)( ii r 11| ch e Seenlanvlwafl. Der Stolp'-r See. ein Talsee bei Potsdam m Meereshöyk, 4 m Tiefe. Ein bewaldeies, sandiges Hügelland bis Ivo m Höhe umkränzt die stille, freundliche Seefläche. Am Gestade wuchern Schilsgräser, der Ansang der Verinoorung des Sees.

7. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 80

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Der Kaise «.-Wilhelm-Kanal und die Hochbrücke bei Levensau. Der Kaiser Wilhelm-Kanal ist nahezu 100 km lang, !> m tief, im Wasserspiegel fiö m und an der Sohle 22 m breit Er bietet den fiirzei'mt und sichersten Weg von der Ostsee zur Nordsee und ermöglicht die rasche und ungestörte Ver- einigung der dentjchen Kriegsflotte Der Kanal dient übrigens neben Kriegs- auch Handelszwecken. Seine Haupt- sehenswürdigkeiten sind seine Hochbrücken und die Schlensen bei Holtenau nächst Kiel und bei Brunsbüttel an der Elbe •J(aa) einer ^tjoionru(i<)ie ouii Äouyett & «oljii, »vnigsberg 1. Pr. Wanderdünen auf der Knrischen Nehrung. „Tie Wüsten der Ostseegestave" Die Dünen sind ein Werk des Windes, öde, nackte, langgez gene, parallel hintereinander liegende Hügelreihen am Gestade des Mems. Sie wandern allmählich von der Nahrung ins Haff, wenn sie nicht dnrch tiefwurzelnde Gräser, Sträucher (Dünenhafer, Dünenweiden> unv Kiefern gefestigt werden. Aus der Knrischen Nehrung erreichen sie an der deutschen Küste ihre größte Höhe, Go m.

8. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 31

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Afrika. 31 Klima und Erzeugnisse. Die drei südlichen Halbinseln gehören zur heißen Zone. Hier gibt es ausgedehnte Tropenwälder mit Palmen. Der indische Elefant und der Tiger sind hier heimisch. Der größte Teil Asiens liegt in der gemäßigten Zone. Diese ist die Heimat des Jak, des kräftigsten Last- ochsen, und des zweihöckerigen Kamels. Sibirien besitzt großen Reichtum an Pelztieren und ausgedehnten Nadelwäldern. Das nördlichste Tiefland endlich, im Bereiche der kalten Zone gelegen, bringt nur mehr Moose und Flechten hervor; die sumpfigen Tundren werden im Sommer von zahllosen Sumpfvögeln erfüllt. Klima und Erzeugnisse Asiens zeigen somit die größten Gegensätze. Die wasserreichen Tiefebenen, besonders im Osten und Süden, bilden die Fruchtländer Asiens. Das innerasiatische Hochland ist zumeist Steppe und Wüste. Im übrigen hat Asien für die gesamte Menschheit größte Bedeutung als Heimat der Getreidearten, der Obstbäume, des Weinstockes, dann der Kamele und Pferde, des Rindes und der Seidenraupe. Bevölkerung. Die Bewohner sind hauptsächlich Mongolen, im Südwesten Kaukasier, einige Millionen auf den Sunda-Jnseln sind Malaien. Der Religion nach sind 4/5 der Bewohner Heiden; von dem letzten Fünftel ge- hören viele der Religion Mohammeds an, ein kleiner Teil bekennt sich zum Christentum. Asien gilt als die Wiege der Menschheit. Staaten und europäische Besitzungen. Die größeren selbständigen Staaten sind Persien, China und Japan; unter ihnen ist China weitaus der größte; es übertrifft an Flächeninhalt den Erdteil Europa und seine Einwohner- zahl beträgt 330 Mill. Hauptstadt ist Peking.-'5 In das übrige Asien teilen sich die Europäer: die Russen besitzen Nordasien, die Türken fast ganz Vorderasien, die Engländer Vorderindien mit Kalkutta im Gangesdelta und Bombay an der Westküste, das westliche Hinterindien und Singapore, die Franzosen das östliche Hinterindien, die Holländer die Sundainseln, die Amerikaner die Philippinen, die Deutschen das Gebiet von Kiantschou in China. Afrika. Lage, Größe und Grenzen. Afrika dehnt sich fast gleich weit auf der nördlichen wie auf der südlichen Erdhalbkugel aus. — Es hat 30 Mill. qkm — 3 mal Europa und 135 Mill. Einw. Es ist der drittgrößte Erdteil. Asrika wird umgeben im O. vom Indischen Ozean mit dem Roten Meere, im W. vom Atlantischen Ozean, im N. vom Mittelländischen Meere. Nur an einer schmalen Stelle, an der Landenge von Suez, steht es in landsester Ver- bindung mit Asien. Küstengliederung. Der Nordsaum weist nur die Große und Kleine Syrte auf, der Westen nur den Meerbusen von Guinea; auch ragt nur eine einzige Halbinsel aus dem Festlandsrumpfe hervor: das Somäli-Land im Osten. An Inseln ist der Erdteil zwar nicht arm, doch liegen sie sast alle von der

9. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 34

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
34 Iv. Übersicht der Länderkunde. \. Nordamerika. Bodengestalt nnb Bewässernn g. An der Westseite Nordamerikas ziehen die Kordilleren (kordiljeren) hin, die im Gebiete der Vereinigten Staaten das wüstenhaste Große Becken umschließen. Der Ostrand dieses Kettengebirges heißt hier das Felsengebirge. An der Atlantischen Küste erhebt sich das Alleghanygebirge seligem); zwischen diesem und der Plateaumasse im W. breitet sich das Tiefland des Mississippi aus, der mit seinem rechten Nebenflüsse, dem Missouri, der längste Strom der Erde ist. Links nimmt er den Ohio (oheio) auf. Nördlich von diesem liegen die fünf großen Kana- dischen Seen. Diese entwässern nach No. durch den St. Lorenzstrom in den gleichnamigen Gols. — Im Norden zieht sich um die Hudsonsbai das seenreiche Arktische Tiefland; aus diesem fließt der Mackenzie smäckenßi) zum Eismeer. Nordamerikas Bodengestalt ist einfach, seine Bewässerung sehr reich. Klima und Erzengnisse. Die nördlichen Inseln und Küsten gehörender kalten Zone an; sie sind waldlos und den größten Teil des Jahres mit Eis und Schnee bedeckt. Hier ist die Heimat der Pelztiere, des Bären und des Nenntiers. Weiter südlich, in der gemäßigten Zone, folgt ein breiter Gürtel von Nadelholzwäldern. Südlich von den Kanadischen Seen wird in ausgedehnten Gebieten Weizen und Mais und gegen den Golf hin Baumwolle und Tabak ge- baut. Das Gebiet westlich vom Mississipi, wo die Grasfluren der Prärien bis ans Felsengebirge reichen, ist teilweise unergiebig. Das Alleghanygebirge liefert sehr viel Kohle, Eisen und Petroleum, das Felsengebirge Gold und Silber. Klima und Produkte Nordamerikas sind mannigfach. Bevölkerung. Die nördlichsten Gebiete bewohnen die Eskimos. Nur mehr spärlich vertreten sind die rothäutigen Indianer, die Ilrbewohner Amerikas. Sie wurden durch die eingewanderten Europäer, hauptsächlich Engländer und Deutsche, verdrängt. Staaten. Fast die ganze Nordhälfte von Nordamerika nimmt das Britische Nordamerika ein; fast die ganze Südhälfte bilden die Vereinigten Staaten von Amerika. Ihre Hauptstadt ist Washington suöschiugtu). Sonstige bedeutende Wohuplätze sind New Jork, über 4 Mill. Einw., die zweitgrößte Stadt der Welt, am Atlantischen, San Francisco am Großen Ozean. — Im Sw. der Ver. Staaten liegt die Republik Mexiko mit der Haupt- stadt Mexiko; hierauf folgeu die Republiken von Zentralamerika. — West- indien, größtenteils in amerikanischem und europäischem Besitz, besteht aus den 4 Großen Antillen, von welchen Kuba die bedeutendste Insel ist, und aus den Kleinen Antillen. 2. Südamerika. B o d e n g e st a l t und Bewässerung. Auch Südamerika wird wie Nordamerika an der Westseite von einem hohen Kettengebirge, den Anden, durchzogen. In ihrem südlichen Teil liegt der Aconcagna, 7000 m, der höchste Berg Südamerikas. Den Osten des Halbkontinentes erfüllt das Brasilia- nische Gebirge. An Tiefländern folgen sich von Norden nach Süden die Steppen des O rin o c o, die Waldgebiete des A m az o ne u ftr om es, des Wasser- reichsten Stromes der Erde,^ und die Steppen im Gebiete des Parana. Süd- amerikas Bodengestalt hat Ähnlichkeit mit jener von Nordamerika.

10. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. uncounted

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Felfenzirlus der Roten Wand (1880 m) bei Schliersee Unterlunftshaus (1640 m) Pflanzenregionen der Bayerischen Kalkalpen. Die Waldregion reicht in den Bayerischen Alpen bis 1600 m empor. Ihre äußersten Vorposten bilden vereinzelte Baumgruppen und Wetterfichten, dann Legföhren oder Latschen, die der Schneedruck nur kniehoch werden läßt. Über Alpenrosengebüsch gelangt man zur Mattenregion mit ihren saftigen Gräsern und farbenprächtigen Blumen. Kalkgeröll und Felsen unterbrechen vielfach den grüuen Wiefenteppich. Die höchsten Erhebungen gehören der Felsregion an.
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