22
Jh. Überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner.
Die Winde werden mit besonderen Namen bezeichnet: 1. nach der Richtung
(Oft, West, Süd, Nord), 2. nach der Stärke (Winde, Stürme, Orkane).
Niederschläge. Durch Verdunsten des Wassers auf der Erde bildet sich in
der Luft Wasserdampf, d. h. Wasser in unsichtbarer Gasform. Bei eintretender
Abkühlung verdichtet sich der Wasserdampf und wird nun unserem Auge sichtbar.
Diese sichtbaren Dunstmassen nennen wir über uns Wolken, um uns herum
Nebel. — Schreitet die Abkühlung noch weiter fort, so verwandelt sich der
Wasserdunst in deutliche Tropfen oder sogar in Eisnädelchen. Es bildet sich
Regen oder Schnee, wenn die Abkühlung in der Höhe erfolgt, Tau oder
Reif, wenn sie vom Boden ausgeht und nur die unterste Luftschicht betrifft. —
Am stärksten sind die Niederschläge in den hoch gelegenen Gegenden; denn je
höher man sich erhebt, desto kälter wird es, und die wässerigen Dünste der Luft
werden infolgedessen häusiger zu Regen und Schnee verdichtet. Die Regen-
höhe eines Landes wird nach Zentimetern oder Millimetern bestimmt. — Die
Niederschläge speisen die Quellen, diese die Bäche, Flüsse und Ströme, die sich
zuletzt ins Meer ergießen. Das Wasser beschreibt somit ununterbrochen einen
Kreislauf.
Wärme, Winde und Niederschläge eines Landes zusammen machen dessen
Klima ans.
Naturerzeugnisse.
Alles, was die Erde hervorbringt, ist ein Natnrerzeuguis oder eiu
Naturprodukt.
Man teilt die Naturerzeugnisse ein in die des Mineral-, des Pflanzen-
und des Tierreiches.
Mineralreich. Die feste Erdrinde wird von Gesteinen gebildet. Diese bestehen
aus einem Gemenge von Mineralien. Davon sind einige besonders wichtig, wie
die Metalle (Eisen, Kupfer, Gold, Silber), die Vreuze (Petroleum, Braun- und
Steinkohlen) und manche Steine, wie Marmor, Kalk, Granit ?c.
Pflanzen- und Tierreich in den fünf Zonen der Erde. Die heiße Zone
ist die Heimat der Palmen. Hier leben die größten Dickhäuter (Elefant, Nas-
Horn, Flußpferd), die furchtbarsten Raubtiere (Löwe, Tiger, Panther, Leopard),
die größten Schlangen (Riesenschlange) und Kriechtiere (Krokodil, Alligator) und
die farbenprächtigsten Vögel (Papagei). Im feucht heißen Tropenklima
entwickeln sich die Pslauzeu und Tiere in höchstem Maße.
In der gemäßigten Zone und zwar in ihrer wärmeren Hälfte (z. B. in
Südeuropa) gedeihen der Ölbaum, die Südfrüchte (Zitronen, Orangen, Feigen),
immergrüne Laubbäume u. a., in der kühleren Hälfte unsere Getreide- und Ge-
müsearten, Obst und Reben, ferner Laub- und Nadelwald in großer Ausdehnung.
An gefährlichen Raubtieren hat die gemäßigte Zop" noch Bären, dann Haupt-
sächlich Wölfe und Luchfe. Dieses Gebiet ist für die Zucht der Haus-
tiere und den Anbau unsere^ B'' 'früchte am günstigsten.
Die kalte Zone erzeugt uur nocb '/oergkiefern, Zwergbirken, Moose und
Flechten; die Stelle unseres Rindes vr'.nit das Renntier; nur der treue Hund
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Ortsnamen: Nord Niederschläge Südeuropa
Lh. überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. 23
ist dem Menschen auch in jene unwirtlichen Gegenden gefolgt. Nicht selten tritt
der Eisbär aus. Zahlreich sind die Pelztiere (Hermelin, Zobel, Edelmarder).
Schwärme von Seevögeln (z. B. die Eidergans) bewohnen die Meeresküsten. In den
nordischen Meeren leben Wal, Walroß, Heringe?c. Die kalte Zone hat
verhältnismäßig wenig Landtiere, aber viele Seetiere.
Jede Zone hat also ihre besondere Tierwelt (Fauna) und Pflanzenwelt
(Flora).
Flora und Fauna eines Landes sind hauptsächlich vom Klima abhängig.
Einfluß des Menschen auf die Pflanzen- und Tierwelt. Im Laufe der
Jahrtausende hat der Mensch viele schädliche Tiere, insbesondere Raubtiere, aus-
gerottet, dagegen nützliche gezähmt und als Haustiere in Pflege genommen;
er hat Wälder vernichtet und Nutzpflanzen (Kulturpflanzen) angebaut, vor
allem die verschiedenen Getreidearten, Gemüse und Obstsorten, die Kartoffel,
Gespinst- und Färbepflanzen u. a. Ein großer Teil der Erde ist so bereits Kultur-
land geworden. Nichtsdestoweniger gibt es noch viel Ödland, d. i. nn-
bebautes Land.
Verschiedene Formen des Pflanzenkleides der Erde. 1. Sandiger oder
kiesiger Boden ist für den Regen durchlässig und darum trocken und von geringer
Fruchtbarkeit. Die Pflanzendecke ist lückenhaft, Sand und Kies tritt überall
zutage; nur Heidekraut überkleidet in Büscheln das magere Erdreich, das von
kleinen Föhrenbeständen überragt wird. Das ist die Heide (). S- 67).
2. In Gegenden, wo wenig Regen fällt, z. B. in Afrika, sind solche Trocken-
landschaften sehr weit ausgedehnt und vielfach nur mit harten Gräsern und
niedrigen Sträuchern bedeckt. Jede Pflanze steht einzeln für sich und läßt den
Boden in den Zwischenräumen frei, da sie bei der Trockenheit eines weiten Raumes
für ihre Ernährung bedarf. Bäume wachsen nur an den feuchten Flußufern.
Das ist die Steppe.
3. Die Steppe bildet den Übergang zur Wüste. Diese hat wohl Quellen und
Wasserlöcher, aber oft nur in tageweiten Abständen, ist also fast ganz wasserlos.
Der Boden ist völlig trocken, sandig oder steinig, die einzelnen Pflanzen, zumeist
niedrige, dornige Sträucher und Stauden, stehen in großen Zwischenräumen von-
einander. Manche Strecken sind ganz pflanzenleer.
4. An den Ufern der Flüffe und Seen sprießen gern Riedgräser, Schilf und
Moose auf, die allmählich gegen die Wasserfläche vorrücken und ein flaches Becken
zuletzt ganz ausfüllen. So entstehen viele Moore. Ihr Boden setzt sich aus
abgestorbenen Pflanzenteilen zusammen und hat geringe Festigkeit. Aus den Mooren
wird Torf gewonnen (s. S. 64).
Die weniger fruchtbaren Teile der Ebenen, zumeist aber die Gehänge der
Gebirge deckt geschlossener Wald.
Wälder, Moore, Heiden und Steppen, ja selbst Wüsten
werden vom Menschen immer mehr dem Ackerbau gewonnen und
besiedelt. So ist die Pflanzen- und Tierwelt der Erde durch den Menschen
vielfach umgestaltet worden, er hat sich zum Herrn der Erde gemacht.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
32
Iv. Übersicht der Länderkunde.
Küste entfernt. Die größte der afrikanischen Inseln ist Madagaskar im Osten.
Afrika fehlt fast jede Gliederung seiner Küsten.
Hierin liegt der Grund, daß es, seinen Nordsaum ausgenommen, kein see-
fahrendes Volk hervorgebracht hat.
Boden g est alt. Abgesehen von dem einzigen Kettengebirge an der Nord-
tüste des Erdteils, dem Atlas gebirg e, ist der ganze übrige Kontinent größten-
teils Plateauland. Seine Oberflächengestalt zeigt also ziemlich große Ein-
förmigkeit.
Den weitaus größten Teil Nordasrikas nimmt die Sahara ein, die
größte Wüste der Erde. Ihre mittlere Erhebung beträgt 500 m. Südwärts
Don ihr erstreckt sich von Ozean zu Ozean der Sudan, ein von lichten Hainen
durchzogenes Grasland. Im Osten überragt den Sudan das Hochland von
Abefsinien.
Das Südafrikanische Plateau ist mehr als doppelt so hoch als das Nord-
afrikanische, 1000—1400 m. Seinen nördlichen Teil erfüllt das nrwaldreiche
Kongobecken, seinen südlichen das abflußlose Becken der wüstenhaften Kalahari
und den östlichen das Ost afrikanische Seenhochland mit dem Viktoria-
Njansa, aus dem der Nil kommt. Nahe dem Äquator erheben sich die jetzt er-
loschenen Vulkane Kenia und Kilimandscharo, 5600 und 6000 in hoch.
Bewässerung. Nordasrika empfängt sehr wenig Regen; daher ist es
-auch arm an Flüffen. Die größten sind Nil und Niger.
Südafrika liegt im Gebiete der tropischen Regen, die während des Scheitel-
standes der Sonne reichlich fallen. Hier ist der wasserreichste Strom Afrikas,
der Kongo. Außer ihm durchfließen der Oranje und der Sambesi (e)
Südafrika.
Klima und Erzeugnisse. Der größte Teil Afrikas gehört der heißen Zone
cm; fein Norden der nördlichen gemäßigten, sein Süden der südlichen gemäßigten.
— Im Niger- und Kongogebiet finden sich dichte Urwälder, in den meisten
Teilen herrschen weite Grasfluren, Savannen, vor.
Bezeichnend ist sür Afrika der riesige Assenbrotbanm. Au der atlantischen
Seite gedeiht besonders die Ölpalme trefflich. In den Oasen der Sahara reift
die Dattelpalme ihre Früchte.
Antilopen, Zebras und Giraffen beleben die Savannen, Rhinozerosse und
Elesauten die Wälder. Von den Affen sind Gorilla und Schimpanse in
den Wäldern der Guineaküste die größten, von den Raubtieren der Löwe. In
den Flüssen kommen das Krokodil und das Flußpferd vor, in der Wüste der
Strauß. Das einhöckerige Kamel ist aus Asien eingeführt. — Südafrika liefert
Gold und Diamanten. Die Naturgaben Afrikas sind beträchtlich.
Bevölkerung. Sie besteht in der Mitte und im S. meiit aus Negern,
im N. aus Kaukasiern. Zu den Negern gehören auch die Kassern im So.
Südafrikas. Im Sw. Südafrikas wohnen die Hottentotten und Bnsch-
mann er mit Heller Hautfarbe.
Ein großer Teil der Neger ist heidnisch. In Nordafrika bis an den
Kongo herrscht die Religion Mohammeds vor; ein kleiner Teil gehört zur christ-
lichen Religion.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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Extrahierte Personennamen: Südafrika Mohammeds
Extrahierte Ortsnamen: Madagaskar Afrika Sahara Viktoria-
Njansa Kenia Niger Afrikas Südafrika Afrikas Niger- Afrika Asien Afrikas Nordafrika Mohammeds
42
Iv. Übersicht der Länderkunde.
Aus dem Budcrauasfc zur Heimutkundc von Bayern von A. Äcindcck u. Fr. Englcdcr. Münchcn, Piloly u. L'ochlc.
Ob er bayerifch es Moor. Torfstich. Jril Hintergründe die Alpen.
Die oberbayerischen Moore sind zumeist entwässerte Seen. Die Moorarbeiter stechen mit dem Spaten die Schichten
ab, stecken Torfstücke an Pfähle zum Trocknen und speicklern sie dann in Torfhxtien ans. Aus Wagen und Eisenbahnen
wird die „brennbare Erde" dann in die nahen Städte gebracht, wo der Torf die teure Steinkohle ersetzt.
Markt Wolnzach 414 m Höhe der Hügelkette 470 in
Das Ackerbaugebier Südbayerns, ein Lößland,')
Das Klima Südbayerns wird gegen die Tonan hin milder; breite, sonnige und wohlbewässerte Täler durchfurchen das
Hügelland nnv gewähren mit ihren wogenden Getreidefeldern und grünen Wiesen überaus freundliche Bilver. Der Land-
strich zwischen Ingolstadt und Landshut ist durch seinen Hopfenbau weitbekannt und zur Zeit der Hopsenlese entwickelt
sich da in vielen Orten ein äußerst lebhaftes Treiben dank dem Zustrom zahlreicher Hopsenpflucker und Hopfenhandler,
*) Der Lötz, ein kalkhaltiger Staublehm, gibt einen sehr fruchtbaren Ackerboden
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
44
Höben bis 800 m
Iv. Übersicht der Länderkunde,
Der Bayerische Wald bei Biechlach (-100 m) am Regen.
Unabsehbare Hochwälder mit Überresten von Urwald und mit Baumriesen bis 50 m Höhe, tief eingesägte Klammen
mit schäumenden Wasserfällen, dunkle, einsame und sagenreiche Bergseen und ragende Kuppen mit herrlicher Rund-
schau sind der Schmuck des Gebirges, das an Schönheit mit dem Schwarzwald wetteifert. Der Bayerische Wald um-
schließt große Quarzlager, die in zahlreichen Glashütten verarbeitet werden.
Feste Marienberg. Slm Stein. Tafelland des Mamdreiccks (240 m).
Fränkische Tafellandschaft. Das Maintal bei Würzburg (175 m).
Das breite, fruchtbare Maintal ist in die unterfränkische Muschelkalktafel eingesenkt. Links auf dem Plateau erhebt
sich die einstige Feste Marieuberg, an deren Geliängen Obst und Wein (Leislenwein) in vortrefflichen Sorten gebaut
wird. Am gegenüberliegenden Gehänge, am Stein, gedeiht der Steinwcin, der edelste Wein Frankens. In der
Talsohle breitet sich die alte, freundliche Bischofsstadt Würzburg mit ihrcn Kirchen und Palästen aus.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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74
Iv. Übersicht bei Länderkunde
£üflelflelfhibe bis 66 m über dem Ojteeregfpteael.
'Je ö r D Ii tt) et Van 6 rüden Der Schweriner See. 87 ra ab). Höhe. 43 m Tiefe.
Die zahlreichen Seen des nördlichen Landrückens und der Tieslavdsmnlde sind wie die Seen des Alpenvorlandes in
ein niedriges Hügclgelände von Kies und Sand eingebettet, dessen Höhen zumeist von Kiefernwäldern gekrönt werden.
Ihr Reichtum an Sbiitfuen, Inseln und Halbinseln verleiht ihnen reizvolle Abwechslung: der Fisch- und Wald-
reichtum des Gebietes hat die Bevölkerung frühzeitig zu Siedelungen angelockt.
Dorf Wauusec.
.{Mifu'lfielänbc 100 m abs. Höhe.
■ij^ars
U)( ii r 11| ch e Seenlanvlwafl. Der Stolp'-r See. ein Talsee bei Potsdam m Meereshöyk, 4 m Tiefe.
Ein bewaldeies, sandiges Hügelland bis Ivo m Höhe umkränzt die stille, freundliche Seefläche. Am Gestade wuchern
Schilsgräser, der Ansang der Verinoorung des Sees.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Der Kaise «.-Wilhelm-Kanal und die Hochbrücke bei Levensau.
Der Kaiser Wilhelm-Kanal ist nahezu 100 km lang, !> m tief, im Wasserspiegel fiö m und an der Sohle 22 m breit
Er bietet den fiirzei'mt und sichersten Weg von der Ostsee zur Nordsee und ermöglicht die rasche und ungestörte Ver-
einigung der dentjchen Kriegsflotte Der Kanal dient übrigens neben Kriegs- auch Handelszwecken. Seine Haupt-
sehenswürdigkeiten sind seine Hochbrücken und die Schlensen bei Holtenau nächst Kiel und bei Brunsbüttel an der Elbe
•J(aa) einer ^tjoionru(i<)ie ouii Äouyett & «oljii, »vnigsberg 1. Pr.
Wanderdünen auf der Knrischen Nehrung. „Tie Wüsten der Ostseegestave"
Die Dünen sind ein Werk des Windes, öde, nackte, langgez gene, parallel hintereinander liegende Hügelreihen am
Gestade des Mems. Sie wandern allmählich von der Nahrung ins Haff, wenn sie nicht dnrch tiefwurzelnde Gräser,
Sträucher (Dünenhafer, Dünenweiden> unv Kiefern gefestigt werden. Aus der Knrischen Nehrung erreichen sie an
der deutschen Küste ihre größte Höhe, Go m.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert]]
Afrika.
31
Klima und Erzeugnisse. Die drei südlichen Halbinseln gehören zur
heißen Zone. Hier gibt es ausgedehnte Tropenwälder mit Palmen. Der
indische Elefant und der Tiger sind hier heimisch. Der größte Teil Asiens liegt
in der gemäßigten Zone. Diese ist die Heimat des Jak, des kräftigsten Last-
ochsen, und des zweihöckerigen Kamels. Sibirien besitzt großen Reichtum an
Pelztieren und ausgedehnten Nadelwäldern. Das nördlichste Tiefland endlich, im
Bereiche der kalten Zone gelegen, bringt nur mehr Moose und Flechten hervor;
die sumpfigen Tundren werden im Sommer von zahllosen Sumpfvögeln erfüllt.
Klima und Erzeugnisse Asiens zeigen somit die größten Gegensätze.
Die wasserreichen Tiefebenen, besonders im Osten und
Süden, bilden die Fruchtländer Asiens.
Das innerasiatische Hochland ist zumeist Steppe und Wüste.
Im übrigen hat Asien für die gesamte Menschheit größte Bedeutung als
Heimat der Getreidearten, der Obstbäume, des Weinstockes, dann der Kamele
und Pferde, des Rindes und der Seidenraupe.
Bevölkerung. Die Bewohner sind hauptsächlich Mongolen, im
Südwesten Kaukasier, einige Millionen auf den Sunda-Jnseln sind Malaien.
Der Religion nach sind 4/5 der Bewohner Heiden; von dem letzten Fünftel ge-
hören viele der Religion Mohammeds an, ein kleiner Teil bekennt sich zum
Christentum.
Asien gilt als die Wiege der Menschheit.
Staaten und europäische Besitzungen. Die größeren selbständigen
Staaten sind Persien, China und Japan; unter ihnen ist China weitaus der
größte; es übertrifft an Flächeninhalt den Erdteil Europa und seine Einwohner-
zahl beträgt 330 Mill. Hauptstadt ist Peking.-'5
In das übrige Asien teilen sich die Europäer: die Russen besitzen Nordasien,
die Türken fast ganz Vorderasien, die Engländer Vorderindien mit Kalkutta im
Gangesdelta und Bombay an der Westküste, das westliche Hinterindien und
Singapore, die Franzosen das östliche Hinterindien, die Holländer die
Sundainseln, die Amerikaner die Philippinen, die Deutschen das Gebiet von
Kiantschou in China.
Afrika.
Lage, Größe und Grenzen. Afrika dehnt sich fast gleich weit auf der
nördlichen wie auf der südlichen Erdhalbkugel aus. — Es hat 30 Mill.
qkm — 3 mal Europa und 135 Mill. Einw. Es ist der drittgrößte Erdteil.
Asrika wird umgeben im O. vom Indischen Ozean mit dem Roten Meere,
im W. vom Atlantischen Ozean, im N. vom Mittelländischen Meere. Nur an
einer schmalen Stelle, an der Landenge von Suez, steht es in landsester Ver-
bindung mit Asien.
Küstengliederung. Der Nordsaum weist nur die Große und Kleine
Syrte auf, der Westen nur den Meerbusen von Guinea; auch ragt nur eine
einzige Halbinsel aus dem Festlandsrumpfe hervor: das Somäli-Land im Osten.
An Inseln ist der Erdteil zwar nicht arm, doch liegen sie sast alle von der
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
Extrahierte Personennamen: Mohammeds
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Asiens Asiens Asien Mohammeds China Japan China Europa Peking Nordasien Kalkutta Gangesdelta Bombay Hinterindien Hinterindien China Afrika Afrika Europa Indischen_Ozean Suez Asien Guinea
34
Iv. Übersicht der Länderkunde.
\. Nordamerika.
Bodengestalt nnb Bewässernn g. An der Westseite Nordamerikas
ziehen die Kordilleren (kordiljeren) hin, die im Gebiete der Vereinigten Staaten
das wüstenhaste Große Becken umschließen. Der Ostrand dieses Kettengebirges
heißt hier das Felsengebirge. An der Atlantischen Küste erhebt sich das
Alleghanygebirge seligem); zwischen diesem und der Plateaumasse im W.
breitet sich das Tiefland des Mississippi aus, der mit seinem rechten
Nebenflüsse, dem Missouri, der längste Strom der Erde ist. Links nimmt er
den Ohio (oheio) auf. Nördlich von diesem liegen die fünf großen Kana-
dischen Seen. Diese entwässern nach No. durch den St. Lorenzstrom
in den gleichnamigen Gols. — Im Norden zieht sich um die Hudsonsbai das
seenreiche Arktische Tiefland; aus diesem fließt der Mackenzie smäckenßi)
zum Eismeer. Nordamerikas Bodengestalt ist einfach, seine Bewässerung sehr reich.
Klima und Erzengnisse. Die nördlichen Inseln und Küsten gehörender
kalten Zone an; sie sind waldlos und den größten Teil des Jahres mit Eis
und Schnee bedeckt. Hier ist die Heimat der Pelztiere, des Bären und des
Nenntiers. Weiter südlich, in der gemäßigten Zone, folgt ein breiter Gürtel
von Nadelholzwäldern. Südlich von den Kanadischen Seen wird in ausgedehnten
Gebieten Weizen und Mais und gegen den Golf hin Baumwolle und Tabak ge-
baut. Das Gebiet westlich vom Mississipi, wo die Grasfluren der Prärien bis
ans Felsengebirge reichen, ist teilweise unergiebig. Das Alleghanygebirge liefert
sehr viel Kohle, Eisen und Petroleum, das Felsengebirge Gold und Silber.
Klima und Produkte Nordamerikas sind mannigfach.
Bevölkerung. Die nördlichsten Gebiete bewohnen die Eskimos. Nur
mehr spärlich vertreten sind die rothäutigen Indianer, die Ilrbewohner Amerikas.
Sie wurden durch die eingewanderten Europäer, hauptsächlich Engländer
und Deutsche, verdrängt.
Staaten. Fast die ganze Nordhälfte von Nordamerika nimmt das
Britische Nordamerika ein; fast die ganze Südhälfte bilden die Vereinigten
Staaten von Amerika. Ihre Hauptstadt ist Washington suöschiugtu).
Sonstige bedeutende Wohuplätze sind New Jork, über 4 Mill. Einw., die
zweitgrößte Stadt der Welt, am Atlantischen, San Francisco am Großen
Ozean. — Im Sw. der Ver. Staaten liegt die Republik Mexiko mit der Haupt-
stadt Mexiko; hierauf folgeu die Republiken von Zentralamerika. — West-
indien, größtenteils in amerikanischem und europäischem Besitz, besteht aus den
4 Großen Antillen, von welchen Kuba die bedeutendste Insel ist, und aus
den Kleinen Antillen.
2. Südamerika.
B o d e n g e st a l t und Bewässerung. Auch Südamerika wird wie
Nordamerika an der Westseite von einem hohen Kettengebirge, den Anden,
durchzogen. In ihrem südlichen Teil liegt der Aconcagna, 7000 m, der höchste
Berg Südamerikas. Den Osten des Halbkontinentes erfüllt das Brasilia-
nische Gebirge. An Tiefländern folgen sich von Norden nach Süden die
Steppen des O rin o c o, die Waldgebiete des A m az o ne u ftr om es, des Wasser-
reichsten Stromes der Erde,^ und die Steppen im Gebiete des Parana. Süd-
amerikas Bodengestalt hat Ähnlichkeit mit jener von Nordamerika.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Personennamen: Südamerika
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Nordamerikas Atlantischen Missouri Ohio Gols Nordamerikas Nordamerikas Amerikas Nordamerika Amerika Washington San_Francisco Großen
Ozean Mexiko Mexiko Zentralamerika Kuba Nordamerika Berg_Südamerikas Parana Nordamerika
Felfenzirlus der Roten Wand (1880 m) bei Schliersee Unterlunftshaus (1640 m)
Pflanzenregionen der Bayerischen Kalkalpen.
Die Waldregion reicht in den Bayerischen Alpen bis 1600 m empor. Ihre äußersten Vorposten bilden vereinzelte Baumgruppen und Wetterfichten, dann Legföhren oder
Latschen, die der Schneedruck nur kniehoch werden läßt. Über Alpenrosengebüsch gelangt man zur Mattenregion mit ihren saftigen Gräsern und farbenprächtigen Blumen.
Kalkgeröll und Felsen unterbrechen vielfach den grüuen Wiefenteppich. Die höchsten Erhebungen gehören der Felsregion an.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]